Zwerggalaxien

Zwerggalaxien sind wesentlich kleiner und besitzen weit weniger Masse (1/100 biis 1/10) als normale Spiralgalaxien. Ihre Struktur ist unregelmäßig, weshalb sie auch als irreguläre Galaxien bezeichnet werden. Sie sind das Überbleibsel kleiner Dichtefluktuationen im frühen Universum. Sie durchlaufen Episoden starker Sternentstehung, gefolgt von Perioden ohne nennenswerte Sternentstehungsraten. Vor allem in Galaxienhaufen finden sich auch zwergelliptische Galaxien.

NGC 6822
Maksutov-Newton, Canon 1100Da, 10.7 Stunden
Nur 1.6 Millionen Lichtjahre ist diese Zwerggalaxie entfernt. Sie besitzt weniger als 1/10 der Masse unserer Milchstraße und ist daher ein wenig auffälliges Objekt am Himmel. Auch für diese tief stehende Galaxie (-15° Deklination) war das Kappen der Bäume notwendig. Wenn man das Bild in dunkler Umgebung betrachtet, kann man im nördlichen Bereich des diffus strahlenden Galaxienkörpers purpurrote Strukturen erkennen, wovon einige als recht runde Ringe erscheinen. Es handelt sich hier um ionisiertes Gas, und die Ringe sind sog. Strömgren-Sphären (nach dem dänischen Astrophysiker Bengt Strömgren).

NGC 205 (M 110)
Makutov-Newton, Canon 1100Da, 6.1 Stunden

Es gibt auch elliptische Zwerggalaxien. Diese kleine elliptische Satellitengalaxie von M31 zeigt wegen ihrer relativ geringen Entfernung von 2.5 Millionen Lichtjahren schon ein klein wenig Struktur. Auffällig ist neben der stark elliptischen Form auch ein kleiner, heller Kern. In der Nähe dieses Kerns erkennt man bei genauem Hinsehen ungefähr in Richtung 1 und 4 Uhr vom Kern insgesamt drei dunkle Flecken, bei denen es sich um sehr große Staubwolken handelt.